Montag, 19. Mai 2008

mal wieder im Fernsehn

Hallo,

ich habe gerade von Rainer gehört, dass Axels und Anjas (haben die Brasilien Exkursion mit Camera und Tonbandgerät begleitet) Beitrag zu unserer Brasilienexkursion 2008, Teil Alta Floresta, heute, Mo, 19.5.08, in der SWR BW Landesschau zwischen 18:45 und 19:45 kommt.

schauts euch an und erzählt mir wie es war.

elle aus der bib

Sonntag, 18. Mai 2008

schmankerl


"Soulianis und Rahm! Zwei gute alte Quellen des Lichts, die diesen toten, trostlosen Planeten durch so viele Jahrtausende erwärmt und seine köstlichen Geheimnisse bewacht haben. Der schiere Anblick weckt den Wunsch in mir, äh ..., also ... Diavorträge zu halten."

frei nach Zaphod Beeblebrox

hab und gut

mein ganzes hab und gut in einer kiste... und weil das umziehen mit einem karton zeug schnell geht. bin ich heute mal kurz umgezogen. nur ein paar ecken weiter die strasse runter. näher an der uni und mit ner übersichtlicheren anzahl an mitbewohneren.
jetzt werd ich mich hier nochmal ein wenig neu einleben.
nächste woche donnerstag ist auch in brasilien feiertag und weil frei so schön ist ist der freitag natürlich auch frei. aber dies noch nicht genug... die brasilianer lassen sich nicht lumpen und machen einfach noch die ganze folgende woche blau. ok, nicht ganz brasilien sondern nr meine uni. aber das macht mir gar nichts aus und ich zieh los. wohin weis ich noch nicht genau, vielleicht fahr ich ans meer und mach nen tauchschein.
weil meine letzte exkursion schon so lange zurück liegt, werd ich am 01. juni auf ne marine invertebraten exkursion gehn. leider ist das auch die einzigste exkursion die die uni hier anbietet. und wenn ich so in kalender schau, dann bleibt eigentlich dazwischen auch sonst nicht viel zeit und ich bleib einfach gleich am atlantic.

die alte wg hatte einen zauberspiegel mit dem ich mich ab und zu unterhalten hab, wenn sonst keiner ein wort mit mir gewechselt hat. spieglein, spieglein hab ich gesagt und er zurück gegrinst.

liebe leute, euer sonntag ist schon vorbei, mein sonntag abend fängt an... schönen guten abend

Samstag, 17. Mai 2008

elle

da is mir doch aufgefallen, dass ich in letzter zeit nicht viel über mich und wie es mir geht geschrieben hab. um ehrlich zu sein fand ich es auch nicht so spannend, obwohl ihr euch vielleicht das ein oder andere mal gedacht habt... der junge ist in Brasilien, da muss er doch was erleben. naja wie gesagt ich hatte mehr lust geschichten zu schreiben. aber nun ist es soweit und es sind mittlerweile fast vier wochen vergangen seit ich in ribeirao bin, dass ich mal wieder was berichten kann.
die "ursa maior" die "dickste bärin", ist ihreszeichens sowas wie ne traditions wg. die meisten der tübinger die seit sechs oder sieben jahren hier her gekommen sind haben hier gelebt und gefeiert. und ich glaub vor allem gefeiert.

die wg ist mit 13 leuten ziemlich voll, zwölf männer eine frau. ich weis auch nicht wie die es dort aus hält.
und da ich nur zweimal die woche einen halben tag an der uni bin, verbringe ich ziemlich viel zeit in der bude. verschiebe meinen tagesrhythmus und geniese das leben.
hab viel gelesen, viele bilder sortiert und versucht portugiesisch zu lernen. da meine lieben mitbewohner aber entweder schlafen, an der uni sind oder computer spielen, komm ich eigentlich nur bei den feiern dazu mich länger als 3 sätzte mit leuten zu unterhalten. aber dann beiss ich halt in den sauren apfel und feier mehr...

sonst, alles wunderbar wunderbar wunderbar

Donnerstag, 15. Mai 2008

übersetzungsmaschinen

Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass man sich mit "spanisch rückwerts" in Brasilien sehr gut verständigen kann, hab ich Mittlerweile doch den ein oder anderen Sprachskill erworben. "Gesetzlich" geschmunzelt hab ich dann doch über die Mail die ich vorher bekommen hab.

Aber mit ner Portion Phantasie geht alles... ich stelle mir vor, ich bin ein tupierter Regenwurm und trinke ein großes Stück Holz...

Prost

zum Frühstück,...reis mit bohnen

reis mit bohnen, bohnen mit reis und reis, reis, bohnen. Es ist mal wieder soweit. Snacken hat sich in eine zentrale Role des Alltags gespielt. Ich glaube mittlerweile von mir behaupten zu können die grundlegenden snackgewohnheiten Südamerikaner einschätzen zu können. Und eines steht definitiv fest... Brasilien IST das Land der Quantitätssnacker. Reis mit Bohnen, Bohnen mit Reis und Reis und dazu Bohnen
Anfangen tut der Tag hier mit einem ausgefallenen Frühstück. Also nicht ein ausgefallenes sondern ein Frühstück das regelmäßig ausfällt. Aber erstens hält man in Südamerika außer von Instant Kaffe und vielleicht nem Schluck Wasser nix und nach zwölf Uhr sowieso nicht.

Wenn also reicht, ab in die Mensa. Ein verbeultes Tablett und die Kelle einer motivierten Mensakraft,... und ...klatsch... Gulasch... nächster...

...dann das Buffet. Meter weise, na, Reis mit Bohnen, Bohnen mit Reis.

Aber Snackland Brasilien, hat auch seine leckeren Seiten. "Salgados"... wunderbar. Aus dem Ofen oder fritiert, mit Hackfleich & Zwiebeln, Schinken & Käse oder Tomate - Muzzarella gefüllt.
Handsnack wunderbar.
Aber das beste ist... ich kann essen wenn ich hunger habe, nicht wenn gerade die richtige Uhrzeit dafür ist.
Ab und zu träum ich doch von nem Leberwurstbrot, nem Sonntagsbraten von Ludwig oder von nem gscheiten Käse, Apfelschorle und n' Flens....

Mahlzeit

Montag, 12. Mai 2008

frosch blicke

Es gibt da einen Ort, weißt du. Heißt Südamerika. Und da gibts Berge und es ist warm, und es regnet dauernd, und in den Regenwäldern gibt es unglaublich große Bäume, und ganz oben in den Wipfeln gibts große blumen, sie heißen Bromelien, und Regenwasser sammelt sich in den grpßen Blüten, formt kleine Teiche darin, und es gibt frösche , die ihre Eier in diesen Teich legen, und Kaulquappen schlüpfen daraus, wachsen zu den neuen Fröschen heran, und diese kleinen Frösche verbringen ihr ganzes Leben in den Baumwipfeln, und sie wissen gar nicht, dass die Welt einen Boden hat, das sie voller Dinge ist.

Die großen Blumen hoch in den Wipfeln, haben baumelnde Wurzeln die auf der suche nach Nährstoffen in der feuchten Luft hängen.
Die nahen Blütenblätter aber stellten für die Frösche die Grenze der Welt dar der er lebt, Kaulquappen legt und zu Kompost wird.
Auf diese Weise war der Kosmos beschaffen, soweit sich die Frösche zurückerinnern konnten.
An jenem Tag jagte ein frosch Fliegen und verirrte sich. Er kroch an iner der äußeren Blüten, oder gar an einem Blatt vorbei und sah etwas, dass er noch nie gesehen hatte.
Er sah das Universum.
Besser gesagt: Er sah einen Ast, der im Dunst verschwand. Und mehrere Meter entfernt, in einem Schaft aus blassem Sonnenlicht, fiel ihm eine ander Blume auf. Feuchtigkeit perlte an ihr.
Der Frosch rührte sich nicht von der Stelle und starrte.

Der frosch hatte mittlerweile einige junge Frösche zum Blattrand am Ende der blumenwelt geführt. Sie starrten zum Ast. Vor ihnen erstreckte sich ein dunstiger Kosmos, der nicht nur eine Blume enthielt, sondern Dutzende, woraus sich ein Problem für die Frösche ergab: Sie konnten nur bis eins zählen.
Sie sahen jetzt vielfaches Eins.

Und sie starrten zu den anderen Blumen. Wenn's ums Starren geht, sind Frösche wahre Meister.
Das Denken fällt ihnen wesentlich schwerer. Es wäre nett, hier darauf hinzuweisen, dass die Frösche lange über die neuen blumen nachdachten, über das Leben in der alten und die Notwendigkeit von Forschungsreisen ins Unbekannte, auch über die Hypothese, dass sich die Welt nicht nur auf einen von Blütenblättren gesäumten Teich beschränkte.
Statt dessen dachten die Frösche: "...mimp..."
Aber ihre Gefühle fanden in einer Blume nicht mehr genug Platz. langsam und zögernd rutschten sie auf den Ast.

Einer der Frösche fiel vom Astund verschwand stummzwischen den Blättern tief unten. Kleine Tiere können weit fallen, ohne sich zu verletzten. Es ist also durchaus möglich, dass der Frosch im Wald unterm Baum überlebte und dort Erfahrungen machte, die auf der Liste aller interessanten Froscherfahrungen an zweiter Stelle stehen.
Die übrigen Frösche setzten ihren Weg fort.
Der Frosch ganz vorne drehte sich um und beobachtete die immer kleiner werdende Gruppe. Er sah einen... und einen... und einen... und noch einen, insgesamt also - er runzelte die Stirn, als er zu addieren versuchte.... ergibt genau einen.
Mehrere einer fürchteten sich, und der Anführer begriff: Wenn sie jemals eine neue Blüte erreichen sollten und dort überleben wollten, brauchten sie mehr als einen Frosch. Sie benötigten mindestens einen, vielleicht sogar einen. Er entsann sich an die Welt, mit einem Teich inn der Mitte und Blütenblättern am Rand.
Doch etwas weiter entfernt am Ast lockte noch eine andere Welt, und sie sah genauso aus wie jene Blume, die sie verlassen hatten.

Der erste Frosch saß auf einem Moosfaden und drehte die Augen unabhänig von einander, so dass er beide Welten gleichzeitig beobachten konnte. Eine dort. Und eine dort.
Tiefe falten formten sich auf seiner Stirn...

Mittwoch, 7. Mai 2008

more meltet iceberg

Die meisten Biere schmecken in Brasilien wie verdünntes Wasser... nur eines schmeckt nach verdünntem Eisberg. Wie ihr euch vorstellen könnt hatte ich mein neues Lieblingsbier bevor ich auch nur ein anderes probiert hatte
Der jute Chopp vor unserem Pool. und das Bier wird kälter getrunken als die Temperaturen die wir in der Antarktis hatten. Jau auf ihr kaltes Bier sind sie mächtig stolz die Brasilianer und sie machen sich drüber lustig, dass die Deutschen warmes Bier trinken...

Prost.

Donnerstag, 1. Mai 2008

O bicho-do-pé (Tunga penetrans)

Der Sandfloh ist im ganzen Land
Wohl als das schlimmste Tier bekannt.
Er schaffet wohl die größte Pein,
Und ist dabei – so winzig klein!

Ja, das ist seine größte Tücke,
Sonst hätt’ man schnell ihn beim Genicke.
Doch erst ein leises Jucken lehrt,
Das er bei dir ist eingekehrt.

Und gegen dieses kleine große Übel,
Da schützt kein Strumpf, kein langer Stiebel.
Tränkst Du die Füße mit Petroleum,
Der Sandfloh kümmert sich nicht drum.

Er bohrt sich tief in Deinen Zeh,
Und bringt Dir Qual und Ach und Weh.
Wie mussten wir erst lernen,
den „bicho“ zu entfernen!

Die spitze Nadel ist das Instrument,
Das ihn von seinem Bohrloch trennt.
Doch mit gemeiner Tück’ und List
Er dort sich in den Zeh reinfrisst.

Wo nur durch Beine heben, Kopf tief senken,
Ja fast mit Arm- und Beinverrenken
Die Stell’ man kann erreichen,
Der Atem tut schier weichen.

Wo man ihn packen kann.
Doch dann, dann geht dir Not erst an.
Man sticht erst sacht, dann wird man wild.
Das Blut schon aus der Wunde quillt.

Und nun ist es schon ganz vorbei,
Der Sandfloh bleibt vergnügt dabei.
Da ruft man dann, ob Frau ob Mann,
sich junge Hilf’ heran.

Denn in dreitausend Wochen,
Da werden alt die Knochen.

Zwar schmerzt sie öfter, ihre Nadel,
Und unbewusst ein Schrei, ein Tadel.
Doch endlich – er bewegt sich, schwebt!
Du wirst verbrannt, du Aas, hast ausgelebt!

Ich glaub’, ich hatt’ zum ersten Mal
In diesem Sandfloh Jammertal
Ein Denkmal ihm errichtet,
Das Biest noch angedichtet.

E.R., Der Landwirt